Immer wieder stellt sich heraus, dass man sich insbesondere in Tonarten mit mehreren Vorzeichen nicht genügend auskennt. Meine Vorschläge, dies zu beseitigen, erfordern viel Geduld und intelligentes Üben, wobei ich vor allem das mentale Training meine. Das mentale Training muss den gesamten Spielvorgang ins Imaginäre verlagern, d. h. Notenbild, Tastenbild, Klang und Technik/Körperbeteiligung. Um die Greifsicherheit zu erhöhen, sollte man öfters auch mal spielen, ohne auf die Tastatur zu schauen. Beim Spielen sollte man ebenfalls den gesamten Spielvorgang bewusst mitvollziehen und versuchen, auf der Vorstellungsebene abzuspeichern. Folg. Fragen müssen also dabei beantwortet werden: Wie sieht die Note/der Akkord im Notenbild aus? Wie sieht das Griffbild auf der Tatstaur aus? Wie hört sich das an? Mit welcher körperlichen Disposition spiele ich das?
Es gibt 2 Bereiche, die es zu „erobern“ gilt:
– Tonleitern/Skalen (alle!)
– Akkordfolgen.
Zu Akkordfolgen gibt es ausreichend Literatur in Klassik und Pop/Rock/Jazz.
Intensiv Training für alle Tonleitern/Skalen
(in allen Tonarten, Tongeschlechtern und allen Modi):
1. Tonleitern als Skalen
a) mit offiziellem Fingersatz von jedem Ton der Tonleiter aus, wobei der offizielle Fingersatz immer beibehalten wird.
b) mit dem C-Dur Fingersatz von jedem Ton der Tonleiter aus
(schult die Flexibilität der Finger, insbesondere fürs Blattspiel)
2. Leitereigene Terzen (sukzessiv und simultan)
a) aufwärts und abwärts
b) abwechselnd aufwärts und abwärts
3. Leitereigene Dreiklänge (als Arpeggios und als Zusammenklang)
a) aufwärts und abwärts
b) abwechselnd aufwärts und abwärts
4. Leitereigene Vierklänge (als Arpeggios und als Zusammenklang)
a) aufwärts und abwärts
b) abwechselnd aufwärts und abwärts
5. Leitereigene Terzenschichtungen bis zur „13“ (als Arpeggios und mit beiden Händen als Zusammenklang)
a) aufwärts
b) abwärts